1. Allgemeine Hinweise zur Kursraumgestaltung

Bevor wir uns der verschiedenen Kursformate widmen, möchte ich zuerst einige allgemeine Hinweise zur Gestaltung von Moodle Kursen geben. Aus unserer Checkliste können wir hier besonders den Punkt

  • zielgruppen- und inhaltsbezogenes Kurslayout

heranziehen. Natürlich sollten auch die anderen Punkte Berücksichtigung finden. Ich finde diesen Punt für das Kurslayout aber besonders wichtig. 

  1. Zielgruppen bezogen: was bedeutet das im Kontext Kursformat. Moodle wird in Niedersachsen in allen Schulformen sowie für die Lehrkräftefortbildung eingesetzt. Daher haben wir eine breite Zielgruppenbasis. Zum Beispiel sollte ich bei Kursen für Grundschüler*innen ein eher visuelles Design nutzen, das möglichst wenig Scrollen beinhaltet. Nun kann man die Themenabschnitte von fast allen Kursformaten mit visuellen Elementen versehen, jedoch sind bei den kachelbasierten Kursformaten (Grid, Kachelformat, Edwiser) Bilder in den Abschnittstitel deutlich besser einzubinden als bei den normalen Themenabschnitten, wo sie immer unter dem Titel liegen und somit den Seitenplatz stärker ausfüllen bzw.es zum Teil auch nicht gut aussieht.  

    Arbeite ich nicht mit Bildern, käme noch das Einthemenformat in Frage, das mit seinen Themenreitern im oberen Teil der Kursseite auch eine übersichtliche Struktur bietet. Diese Kursformate können selbstverständlich auch bei allen anderen Zielgruppen Anwendung finden, da die genannten Vorteil auch dort greifen. Hier soll auch nur ein kurzes Beispiel dargelegt werden.

  2. Inhaltsbezogen: hier möchte ich weniger auf den tatsäschlichen fachlichen Inhalt eingehen, auch wenn dieser Einfluss auf die Wahl des Kursformates haben kann, sondern auf die fachliche Strukturierung und den sich daraus ergebenden Kursaufbau. Sollen oder müssen die Inhate in einem seqeunziellen Lernpfad bearbeitet werden, kann dies aus meiner Sicht gut in einem Themenformat erfolgen, da die Lernpfadabschnitte mit Abschlussverfolgung und Voraussetzung verbunden werden und die Lernenden keinen Gesamtüberblick benötigen. Handelt es sich um jeweils abgeschlossene Themenkomplexe, die auch in einer Übersicht gezeigt werden sollen, eignen sich wieder die Kachelformate bzw. das Einthemenformat.

Weiterhin sollte man bei der Kursraumgestaltung und der Wahl des passenden Kursformates bezogen auf unsere Checkliste folgende Punkte berücksichtigen:

  • Konsistente und angepasste Nutzung von visuellen Effekten im Kursformat. Die Bilder müssen zum Thema oder die sie darstellenend Struktur passen und aussagekräftig sein.
  • Um eine konsistente und benutzerfreundliche Struktur aufzubauen, nutzen sie ein zur didaktischen Struktur (z.B. sequenzielle/explorative Lernformate) passendes Kursformat.
  • Vermeiden sie da wo es geht langes Scrollen! Was je nach Umfang des Kurses und der einzelnen Themenabschnitte eher mit den Kachel- bzw. dem Einthemenformat möglich ist. Wie oben jedoch schon geschrieben, kann bei der Nutzung von Lernpfaden die themenabschnittsbezogenen Formate passender sein. Viele Themenkacheln im Kurskopf können auch unübersichtlich werden. Meine Empfehlung sind zwischen 5 bis max. 10 Themenabschnitte in einem Kurs. Haben sie mehr, denken sie mal über eine Kurssplittung oder die Nutzung von Aktivitäten wie das hier verwendete Buch oder die Lektion nach. 
  • Haben sie einen Kurs mit Bewertungen und und einem stärkeren virtuellen Anteil entsprechend den Baseler E-Learning Kriterien, könnte das Kursformat eTask Topic ein gute Wahl sein, da den Lernenden im oberen Kursbereich eine Übersicht über ihre Ergebnisse und die noch zu bearbeitenden Aufgabengezeigt wird. Für die Lehrenden wird dies als Gesamtübersicht über alle Teilnehmer*innen angezeigt. 

Sicherlich könnte man noch weitere Punkte als Beispiele aufnehmen, dies überlasse ich aber ihnen, da die Lernsituationen vielflätig und sehr unterschiedlich sind. Aus Erfahrung kann man sagen, das sie als Trainer/in am Anfang sicherlich einiges ausprobieren möchten. Haben dann gute Erfahrungen mit einem gewählten Kursformat gemacht, bleiben sie dabei. Ein weiterer wichtiger Punkt aus meiner Sicht ist nämlich die Nachhaltigkeit in der Folgenutzung und auch bei den Lernenden. Haben sich die Lernenden an eine Struktur gewöhnt, ist es für sie leichter im nächsten Kurs die erforderlichen Arbeits- bzw.Lernschritte zu erfassen.